Ein Interview mit unserem Senior Mechatronics Engineer Prashant

Wir möchten unseren neuesten Senior im Team, Prashant, vorstellen! Er stößt als Senior Mechatronics Engineer zu unserem Hardware-Team und bringt Erfahrung aus mehreren (Robotik-)Start-ups mit. Wir haben uns mit ihm zu einem Interview getroffen, um zu erfahren, welche Eindrücke er in den ersten Wochen bei sewts gewonnen hat und wie es mit der Mechatronikentwicklung bei sewts weitergeht.
Hi Prashant, danke für deine Zeit! Zu allererst: Würdest du dich kurz vorstellen?
Ich bin Prashant Doshi, ein Mechatronik-Ingenieur, der in seiner Laufbahn bereits an vielen Start-ups beteiligt war, von einer Pfannkuchenmaschine bis hin zu sewts. Ich liebe es, mich mit Maschinen und Technologie zu beschäftigen, und ich finde es faszinierend, wie Wirtschaft und Technologie zusammenkommen können, um neue Lösungen für die heutige Welt zu finden.
Aus welchen Gründen hast du dich für sewts entschieden?
Ich habe immer mit Start-ups oder in deren Umfeld gearbeitet. Mir gefällt die Mischung aus Technologie und vielfältigen Aufgaben, die man in einem so frischen Umfeld übernehmen muss. Bei sewts gefielen mir besonders die technologischen Herausforderungen, denen sich das Unternehmen annimmt, und ich bekam die Chance, in einem sehr jungen Stadium des Unternehmens mitzuarbeiten.
Du bist erst seit April hier, also ist alles noch ziemlich neu. Worauf konzentrierst du dich in den ersten Monaten?
Ich konzentriere mich vor allem darauf, die Leute kennenzulernen und herauszufinden, wie jeder zu dem Projekt beiträgt. Ich hatte das Glück, bei unserem Team-Building-Event im Mai mit allen in Kontakt zu kommen, das war ein sehr erfrischender Start für mich. In den ersten Wochen ging es mir auch darum, die Unternehmensprozesse schnell kennenzulernen, zum Beispiel wie unser dreiwöchiger Scrum-Zyklus funktioniert und wie Software- und Hardwareentwicklung zusammenspielen. Es hat mich sehr gefreut zu sehen, dass der Scrum-Prozess gut etabliert, sogar schon fast ausgefeilt ist. Das gesamte Team arbeitet reibungslos zusammen.
Wie unterscheidet sich unser Entwicklungsprozess von deinen bisherigen Erfahrungen?
Ich habe an Produkten gearbeitet, bei denen die Konkurrenz auf dem Markt größer war, so dass die Herstellungs- und Produktionsprozesse besondere Aufmerksamkeit erforderten und ein relativ hohes Produktionsvolumen in kurzer Zeit verlangt wurde.
Hier bei sewts ist das anders, denn hier geht es eher darum, eine einzigartige Lösung für bislang ungelöste Probleme zu entwickeln. Wir haben keinen Benchmark, mit dem wir uns auf dem Markt vergleichen können. Es wird also schwierig zu wissen, wo wir stehen. Das Bemerkenswerte ist, dass wir die Benchmarks jede Woche selbst erhöhen. Bei sewts geht es hauptsächlich um die Zuverlässigkeit und Leistung der Lösung sowie die rasche Verbesserung für die zu liefernde Anwendung.
Es ist zudem sehr schwierig, Dinge zu testen, da wir nur ein System haben, denn es handelt sich um eine große Anlage. Daher müssen wir alternative Methoden und Ideen anwenden, um möglichst aufschlussreiche Ergebnisse und Fehlerarten zu erhalten, damit wir die richtigen Probleme erkennen und die richtigen Entscheidungen treffen können.
Wo siehst du die größten Stärken der von sewts entwickelten Technologie?
Das Bildverarbeitungssystem ist definitiv eines der wichtigsten Verticals von sewts. Es ist für die Handhabung von Textilien unverzichtbar, wenn es darum geht, die Koordinaten für Roboter festzulegen, um Handtücher, T-Shirts oder jedes andere Material, das wir in einer zukünftigen Anwendung verwenden wollen, aufzunehmen.
Wir sagen oft, dass wir in erster Linie ein Unternehmen für Robotiksoftware sind, aber dass unsere Hardware-Entwicklung dennoch genauso wichtig ist. Kannst du diesen Gedanken ein wenig erläutern?
Wir nennen uns ein Softwareunternehmen, aber wir entwickeln Software für Hardware und schreiben Software für Hardware. Es besteht also ein großer Unterschied zwischen einem „normalen“ Softwareunternehmen und einem Unternehmen für Robotiksoftware.
Es kommen ständig neue Technologien und neue Hardwaretypen auf den Markt, und wir müssen die Software immer wieder aktualisieren, damit sie zur Hardware passt. Dies ist eine große Herausforderung für die Entwicklung der Mechatronik. Im Moment haben wir es mit sehr unterschiedlichen Arten von Kameras, PLCs und Automatisierungs-Kits zu tun. Es wird immer eine Lernkurve erfordern, um die Hardware zu verstehen und dann Software für sie zu schreiben. Für jede neue Hardwarekomponente gibt es eine neue Lernkurve.
Warum gibt es eine solche Bandbreite an Komponenten, die sewts verwendet?
Wegen der Lieferkettenkrise, in der wir uns gerade befinden. Dies führt auch zu Herausforderungen bei der Integration aller Hardwarekomponenten in das System. Es kann Schwierigkeiten mit Kommunikationsprotokollen sowie mechanische oder elektrische Einschränkungen geben. Wir müssen mit diesen Faktoren leben und unter den gegebenen Bedingungen unser System so gestalten, dass das Gesamtpaket des Produkts zusammen funktioniert.
Ein Blick nach vorne: Was sind die wichtigsten Ziele und Herausforderungen für das Hardware-Team bis Ende 2022?
Wir stehen definitiv vor der großen Herausforderung, VELUM auf den Markt zu bringen, und die Entwicklung endet natürlich nicht, wenn wir das zweite oder dritte System installiert haben. Es besteht ein ständiger Bedarf an Verbesserungen, wenn wir wachsen wollen. Im Hardware-Team wird es deswegen eine kleine Einheit geben, die sich auf die zukünftige Produktverbesserung von VELUM konzentriert.
Parallel dazu werden wir an neuen Anwendungen für andere Geschäftsfelder arbeiten. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich diese beiden Projekte überschneiden und wie wir eine Balance zwischen neuen Entwicklungen und laufenden Verbesserungen finden werden.